OBERLIDSTRAFFUNG

Oberlidstraffungen zählen zu den häufigsten Behandlungen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Die Augen geben dem Gesicht seinen Ausdruck: Man kann an den Augen sehen, ob man sich müden und abgeschlagen oder munter und frisch fühlt.
Durch altersbedingten Elastizitätsverlust der Haut dehnt sich die sehr dünne Oberlidhaut und es entstehen Schlupflider, die bis über die Lidkante hängen können und das Auge kleiner wirken lassen. Der dadurch entstehende müde Gesichtsausdruck wird oft zu Unrecht mit einer ungesunden Lebensweise in Verbindung gebracht. Eine Oberlidstraffung kann den Gesichtsausdruck der betroffenen Patienten deutlich vitaler erscheinen lassen.

Wie wird eine Oberlidstraffung durchgeführt?


Zunächst muss in der Voruntersuchung die Ursache für die Schlupflider geklärt werden. So können alterungsbedingt die Augenbrauen absinken und zu einer Faltenbildung im äußeren Lidbereich, die über die seitliche Augenbegrenzung hinausläuft, führen. In diesem Fall ist eine Anhebung der Brauenpartie und ggf. der gesamten Stirn, beispielsweise durch ein Stirnlift, empfehlenswert. Wird in so einem Fall eine reine Oberlidstraffung durch Hautentfernung im Bereich des Oberlids vorgenommen, können die Brauen noch weiter herabgezogen werden und der müde Ausdruck eher verstärkt werden.

Reine Schlupflider erkennt man an einem ausschließlich im Oberlidbereich lokalisiertem Hautüberschuss. Dabei stehen die Augenbrauen oberhalb des Knochenwulstes der Augenhöhle und die Lidhaut lässt sich mit den Fingern abheben, ohne dass sich die Lider öffnen. Dieser deutliche Überschuss an Haut kann durch eine Oberlidstraffung entfernt werden. Regelhaft ist die Entfernung eines feinen Streifens des Ringmuskels notwendig um eine Wulstbildung unter der dünnen Lidhaut zu vermeiden. Selten kann es bei sehr fülligen Oberlidern sinnvoll sein, Fettpolster mit zu entfernen.

KURZINFO

Art der Behandlung Operation, ambulant
Dauer der Behandlung ca. 30min pro Augenlid
Narkoseart Lokalanästhesie
Empfohlene körperliche Schonung 2 Wochen
Nachsorge Kühlung
Gesellschaftsfähig nach 1 Woche

UNTERLIDSTRAFFUNG

Wie auch bei den Oberlidern haben auch Veränderungen im Bereich der Unterlider starken Einfluss auf den individuellen (Gesichts-) Ausdruck einer Person. Menschen, die unter Tränensäcken leiden, werden von ihren Mitmenschen oft als übermüdet oder unaufmerksam wahrgenommen, auch wenn dies überhaupt nicht der Fall ist. Der Ästhetisch-Plastische Chirurg kann auf verschiedene Methoden der Augenlidkorrektur zurückgreifen, um Tränensäcke zu behandeln und Betroffenen wieder zu einer frischen und jugendlicheren Ausstrahlung zu verhelfen.

Wie wird eine Korrektur der Tränensäcke (Unterlidstraffung) durchgeführt?


Vor einer Unterlidstraffung ist es wichtig zu untersuchen, ob die Unterlidkante noch straff am Augapfel anliegt, ob ein Überschuss oder eine Vorwölbung von Fettgewebe unter der Lidhaut vorliegt oder überwiegend zu viel Haut und damit ein Ödem (Gewebswasserpolster) vorhanden ist. Nur so kann geklärt werden, welche Methode die richtige für die Korrektur der Tränensäcke und zur Unterlidstraffung ist. Je nach Befund ist eine Unterlidstraffung mit Hautentfernung, mit Fettverlagerung oder -entfernung, mit Ablösung der knöchernen Anheftung (sog. Arcus maginalis release) der inneren Bindehaut (Septum orbitale) oder auch mit Lidbändchenstraffung möglich, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Zudem stehen verschiedene Möglichkeiten der Schnittführung (von innen und außen) zur Verfügung.

Probleme an den Unterlidern können aber auch durch ein alterungsbedingt abgesunkenes Mittelgesicht verursacht sein und dann durch ein subperiostales Midfacelift sehr gut korrigiert werden.

KURZINFO

Art der Behandlung Operation, ambulant
Dauer der Behandlung ca. 60min pro Augenlid
Narkoseart Lokalanästhesie o. Vollnarkose
Empfohlene körperliche Schonung 2 Wochen
Nachsorge Kühlung
Gesellschaftsfähig nach 1-2 Wochen