BAUCHDECKENSTRAFFUNG

Eine Bauchdeckenstraffung kann dann angezeigt sein, wenn im Bauchbereich ein Haut- und Weichteilüberschuss besteht. Ein typischer Grund dafür ist eine vorhergehende größere Gewichtsreduktion. Doch auch nach einer oder mehreren Schwangerschaften kann es dazu kommen, dass sich das überdehnte Gewebe nicht mehr zurückbildet. Dieses hängende, überdehnte Gewebe ist mitunter nicht nur optisch störend – wenn Haut und die Weichteile längere Zeit aufeinanderliegen, kann es auch zu unangenehmen Hautirritationen und Entzündungen kommen. Bei der Bauchstraffung wird der Gewebeüberschuss entfernt; der Eingriff kann dabei in Kombination mit einer Fettabsaugung (Lipoabdominoplastik) und bei bestehender Rektusdiastase mit einer Raffung der Bauchmuskulatur einhergehen. Auch Brüche der Bauchwand können in diesem Eingriff mitbehandelt werden. Ziel der Bauchstraffung ist die Konturierung der körperlichen Silhouette, nicht die Gewichtsreduktion.

Wie wird eine Bauchdeckenstraffung durchgeführt?


Bei der Bauchdeckenstraffung entfernt der Plastische Chirurg den Hautweichteilüberschuss durch einen quer verlaufenden Schnitt knapp oberhalb des Schambereiches nach seitwärts mehr oder minder weit ausladend. Die Bauchhaut wird dabei von unten nach oben von der darunter liegenden muskulären Bauchdecke bis zum Brustbeins abgelöst und kann dann nach unten gestrafft werden. Meist kann auf diese Weise ein Hautweichteilüberschuss entfernt werden, der von der oberen Grenze des Schambereiches bis oberhalb des Nabels reicht. Auch lässt sich durch diesen Eingriff eine Straffung des Schamhügels mitdurchführen. Der Bauchnabel wird dabei ausgelöst, auf der muskulären Bauchwand belassen und mittels einer Nabelplastik in die gestraffte Bauchhaut neu einzunähen. Bei kleineren Gewebeüberschüssen unterhalb des Nabels kann der Nabel im Verbund belassen und allenfalls etwas nach unten verlagern werden (sog. Miniabdominoplastik). Der Gewebeüberschuss wird hierbei nur unterhalb des Nabels entfernt.
Die durch die Operation (Abdominoplastik und Miniabdominoplastik) entstehende Narbe wird grundsätzlich so platziert, dass sie innerhalb der sogenannten „Bikinizone“ zu liegen kommt und dadurch in der Bademode oder Unterwäsche verborgen werden kann.

Am Ende der Operation werden Saugdrainagen in die Wunde eingelegt, um Wundflüssigkeit abzuleiten.
Seit 2011 führen wir die Bauchdeckenstraffung je nach Befund auch ohne Drainagen durch (No drain-Technik). Möglich ist dies durch den Einsatz eines neuen Gewebeklebers TissuGlu® der Firma Cohera Medical. Mit Hilfe des Gewebeklebers werden die Wundflächen miteinander verklebt, was zu einer schnelleren Genesung und Mobilität führt. Das Risiko der Ansammlung von Wundflüssigkeit (Seromen) kann durch diese Methode reduziert werden.

KURZINFO

Art der Behandlung Operation, stationär
Dauer der Behandlung 1-3 Stunden
Narkoseart Vollnarkose
Empfohlene körperliche Schonung 2-4 Wochen
Nachsorge Kompression
Gesellschaftsfähig nach 1 Woche